18.-31.5.2013 Kroatien Mali Losinj auf Camping Cikat

Camping Cikat
Camping Cikat

Wieder nach Kroatien, aber diesesmal wollten wir die Pfingstferien nutzen. Zum einen, weil es durch die Vorsaison noch günstiger ist, zum anderen weil wir hofften, dass die Temperaturen eher im mittleren, also für uns erträglichen, Bereich liegt.

 

Wir hatten uns schon Monate zuvor unseren Traumplatz auf unserem Lieblingscampingplatz, Camping Cikat, in Mali Losinj reserviert.

 

Damit es uns ja nicht zu ruhig wird, beschlossen unsere Kinder (inzwischen 18 + fast 21), uns eine Woche lang zu begleiten.

Mein Bruder samt Familie kam auch noch dazu und auch unsere langjährigen Freunde, die Schröders buchten ebenfalls auf dem gleichen Campingplatz.

 

Also volles Programm, Langeweile ausgeschlossen!

 

Die Anfahrt hielt dann schon die erste Überraschung bereit!

Wir starteten wieder gegen 21.30 Uhr, da dies die beste Reisezeit ist, um staufrei um/durch München und auf der A8 voranzukommen. Auch die Tauernautobahn, speziell mit dem Tauerntunnel ist dann ohne Blockabfertigung zügig passierbar.

Zusatzverkehr hatten wir zu befürchten, da die Felberntauernstraße wegen Murenabgang gesperrt war.

Mit Manuela und Daniel, die ja im PKW voraus fuhren haben wir einen Übernachtungsplatz nach dem Tauerntunnel vereinbart, damit diese auch gemütlich im Womo schlafen konnten.

Hat auch alles wunderbar geklappt, auch wenn der Parkplatz proppevoll war.

Aber wir gut geschlafen und so ging es gegen 7.00 Uhr nach kurzem Frühstück wieder weiter Richtung Slowenien und dann nach Kroatien.

 

Die Überraschung kam nach dem Tanken auf der Autobahnraststätte in Rijeka. Plötzlich hatten wir am Wohnmobil einen Leistungsverlust, kamen die Steigungen nur noch mit knapp 80 km/h hoch und wurden so zum rollenden Verkehrshindernis!

 

Mit bangem Gefühl und vielen Gedanken, was die Ursache sein könnte (Turbolader, falscher/schlechter Sprit, irgendein Sensor, Motorschaden ...) kämpften wir uns bis KRK durch.

Nach einem kurzen Stopp auf einem Parkplatz und einem Check unter der Motorhaube, ob irgendwelche Flüssigkeiten ausgetreten sind, oder sichtbare Schäden vorhanden sind und auch alle Leitungen auf festen Sitz geprüft wurden, fuhren wir mit immer noch leichtem Grummeln in der Magengegend weiter.

Gefunden habe ich natürlich nichts bei dem schnellen Durchsehen. Nach dem Start hatte ich das Gefühl, dass wieder etwas mehr Leistung da wäre.

Wir "schlichen" bis zur Fähre nach Valbiska und da es da einiges bergab ging, viel unser Schleichmobil gar nicht auf.

Wir trafen dann auch Manuela und Daniel, die natürlich schon längst angekommen waren und gönnten uns zuerst mal einen Kaffee.

 

Größere Sorgen machte uns die Weiterfahrt.

Wir wußten ja aus vergangenen Reisen, dass beim Ankunftshafen die Straße Richtung Cres sehr steil nach oben ging.

Ich sah mich schon vor einer Riesenschlange den Berg hochkriechen, grimmige Autofahrer wild hupend und schimpfend hinter mir, die sich tierisch über den blöden Verkehrsblockierer mit seinem Wohnmobil aufregten.

 

Kurzum: Fähre landet, wir fahren raus, Berg kommt und.....

mein Sprinter zieht den Berg hoch wie eine Eins! Erleichterung und Urlaubsstimmung kommen zurück und wir fahren frohgemut weiter.

Leider hält die Freude nicht allzulange. Nach ca. 30 Min. Fahrzeit, den Berg haben wir schon gut hinter uns gelassen - tritt das Phänomen wieder auf und bleibt uns bis zum Campingplatz erhalten.

Wir lassen uns nicht unterkriegen, steuern nach der Anmeldeprozedur unseren Traumplatz an, bauen auf und genießen zuerst mal einen Kaffee.

Blick vom Stellplatz
Blick vom Stellplatz

Das Wetter sieht nicht sehr vielversprechend aus. Wir hoffen aber, dass es die nächsten Tage besser wird. Schließlich sind wir es von Kroatien gewohnt, dass es weit über 20 Grad hat.

Das haben wir uns auch für die Pfingstsaison erhofft.

 

Dieses Jahr gibt es für uns 2 Premieren:

Wir haben das erste Mal unsere Vespa mit dabei, damit wir die nähere Umgebung erkunden können.

Dafür hat ja unser geliebtes Schlauchboot mit Aussenborder einen neuen Besitzer gefunden.

Damit wir aber nicht ganz aufs Bootfahren verzichten müssen, habe ich vor, mir ein Boot zu leihen.

Schließlich ist der Erlebniswert in Kroatien mit Boot  um ein Vielfaches höher, da die Badebuchten angefahren werden können und auch mal andere Insel, wie Susak oder Camping Baldarin besucht werden können.

Der Aktionsradius wird also erheblich erweitert, vom Spaß am reinen Bootfahren ganz zu schweigen.

 

Leider macht uns das Wetter in den ersten Tagen einen Strich durch die Rechnung. Wir haben im nahegelegenen Mali Losinj (nur 15 Gehminuten vom Campingplatz entfernt) einen freundlichen Bootsverleiher ausfindig gemacht, der uns 2 sogenannte Festrumpfschlauchboote gezeigt hat.

Eins für 6 Personen mit 60 PS Aussenborder und ein 8 Personen Boot mit 100 PS.

Wir haben gleich einen Gesamtpreis für 4 Tage vereinbart, mit flexibler Nutzung - abhängig vom Wetter.

So kommt es aber, dass wegen schlechten Wetters (zu hohe Wellen) die erste Woche das Boot nicht genutzt werden kann -zum Leidwesen von Manuela und Daniel, die ja nur die erste Woche mit dabei sind. Die beiden müssen also ohne Bootserlebnis wieder nach Hause fahren. Fand ich sehr schade, hätte ihnen sicherlich auch viel "Gaudi" gemacht, ließ sich aber leider nicht ändern.

 

Aber es kam dann doch der Tag, als ich das 60 PS Boot zur ersten Fahrt abholen konnte.

Für mich eine neue Erfahrung, einmal wegen der 60 PS (wir hatten ja "nur" 25) und dann das erhabenen Gefühl, stehend am Steuerstand mit Lenkrad und richtigem Gashebel durch den Hafen zu tuckern - zuerst gaaanz langsam, es sind nur 3 Meilen/Std. erlaubt.

 

Der Spaß kam dann ausserhalb vom Hafen. Langsam habe ich das Tempo gesteigert, war ja noch alleine an Bord und somit ein Gefühl für das Boot und das Fahrverhalten bekommen.

 

Es ist ein himmelweiter Unterschied, wie diese Festrumpfboote durch die Wellen gleiten!

Kein Aufschlagen und keine harten Stöße, bei höherem Wellengang - einfach herrlich.

 

Wir hatten dann einige Bootstouren gemacht, einmal auch mit dem 100 PS Boot. das noch einmal eine Klasse schöner und komfortabler zu fahren war.

 

Für mich, und sicherlich auch für meinen Bruder und Freund "Lope" eine schöne Abwechslung - natürlich durften sie auch ans Steuer! Sogar "klein" Leo hat das Boot mehrmals gelenkt - ist ja alles legal, solange sich ein Bootsführerscheinbesitzer an Bord befindet.

 

Der weitere Verlauf des Urlaubs bestand aus

- hoffen, dass das Wetter besser wird

- Überlegungen was es zum Mittag- oder Abendessen gibt

- gehen wir Schnorcheln oder nicht (Wasser ist saukalt)

- mehreren Spaziergängen nach Mali Losinj zum Abend- bzw. Eisessen

 

Da ich an einem Tag auch noch Geburtstag hatte, das Wetter aber regnerisch war, wurde halt mit 11 Personen im Wohnmobil "gefeiert" - eng aber urig!

 

Achja, das Problem mit unserem Motor:

Wir haben uns entschieden, dass es vielleicht auch der Dieselfilter sein könnte, der verschmutzt ist.

Also kurzerhand einen besorgt, was überhaupt kein Problem war (Mercedes Sprinter Ersatzteile gibt es halt doch überall) und auf dem Campingplatz gewechselt.

Eine Sache von 10 Min.

 

Als die Heimfahrt bevorstand, sind wir trotzdem mit bangem Hoffen gefahren, wieweit wir wohl kommen - hoffentlich bis zu Fähre, oder noch besser bis zur Autobahn nach Rijeka, da könnte ich mich dann bis Österreich "retten" und den ÖAMTC holen.

Kurzum: Wir fuhren ohne ein Problem nach Hause - der Motor lief wie ein Uhrwerk.

Nur das Wetter wurde immer schlechter. Es regnete aus Kübeln.

 

Die Vorzeichen vom Hochwasser, dass dann 2 Tage später die Gegend um Passau massiv heimsuchte und eine Heimfahrt unmöglich gemacht hätte!

 

Die Bilder die wir dann zuhause im Fernsehen sahen, wie das Hochwasser immer weiter stieg und die Menschen teilweise um ihre Existenzen brachten haben uns doch sehr erschüttert!

Die Boote und die Bootstouren

Impressionen aus dem Urlaub