
Nach unserem leicht missglückten Schweden-Urlaub haben wir uns entschlossen im August in Deutschen Gefilden zu bleiben und hier unsere Kajaktouren und Erholungszeit zu genießen.
Wieder mal mit Bruderherz Michael, der letztes Jahr schon von den unendlichen (Paddel)-Möglichkeiten in den Mecklenburgischen Seenplatten geschwärmt hatte.
Er ist auch schon vor Ort, hat einen schönen Campingplatz am Gobenowsee ausfindig gemacht und somit ist es für uns streßfrei,
da wir uns um nix mehr kümmern müssen.
Zusätzlich ist auch noch eine befreundete Familie J. mit dabei, die ebenfalls im letzten Jahr mit Michi dabei waren.
Mit einer Familie Zöllner gemeinsam Urlaub zu machen, ist ja schon mutig, aber dann gleich mit 2 Zöllner´s auf dem gleichen Campingplatz die schönste Zeit des Jahres zu verbringen, grenzt dann
schon an eine Art von Gefahrensucher :-)
Hut ab vor Armin, Josefine + Kinder, dass sie sich das wirklich antun wollen :-)
Das Wohnmobil ist wie üblich schnell gepackt, Kajaks ruckzuck auf dem Dach und sogar noch die Räder und Vespa werden geladen. Also volles Programm!
Abfahrt am Samstag 22.08. gegen 6:00 Uhr früh. Alles OK bis in Nähe Berlin, da kommt der Stau.
Gegen 16:30 Uhr kommen wir nach 1x Pause bei Mc D. und 1x Tankpause in Gobenowsee Camping an.
Die Anfahrt ist recht abenteuerlich, da teilweise noch rumpelige Asphaltstrecken vorhanden sind, die nur einspurig befahrbar sind. Dann noch Kopfsteinpflaster, das einem fast die Schränke von der
Wand rottelt und zum Schluß noch ein Feldweg als Zufahrt zum Campingplatz.
Auf der rumpeligen Teerstraße werden wir dann sogar noch von einem Unimog Womo überholt, dem unser Pappendeckel Womo wohl zu langsam war.
Michi hat bereits vorgebucht, deshalb keine Platzsuche nötig und die Anmeldung ist schnell erledigt. Womo aufstellen wie gewohnt ratzfatz erledigt.
Interessanterweise kosten hier selbst die Kajaks 0,50 Euro pro Tag Platzgebühr!
Auch Duschen kostet für 3 Min. 1 Euro. Naja, muss man halt schneller duschen, oder weniger :-)
Ich drehe mit Michi noch eine kleine Erkundungstour am Gobenowsee Richtung Ost und wir testen dabei unsere GPS-Geräte.
Inzwischen ist auch Familie J. (Armin, Josephine, Theresa und Pauli) angekommen. VW-Bus und Vorzelt ist schnell aufgebaut und dann gemeinsames Grillen klingt der Abend dann aus. Gegen 22:00 Uhr
gehts ab ins Bett!

Sonntag, 23.08.
Gemeinsames Frühstück und Beschluss, dass wir die Rätzseerunde paddeln. J.´s müssen zuerst noch Boote organisieren und wollen zuerst mal alles erkunden und paddeln somit noch nicht
mit.
Wir kommen sogar wie geplant pünktlich um 11:Uhr aufs Wasser!
Am Einstiegsplatz geht es zu wie am Busbahnhof! Ganze Horden von Paddlern wollen aufs Wasser, aber alle sind entspannt und freundlich.
Vom Gobenowsee geht es nördlich zu einem Kanal Richtung Rätzsee. Äusserst idyllische Strecke und das noch bei perfektem Wetter. Was will man mehr!
Sogar die ersten (kleinen) Seeschlangen werden gesichtet. Am Rätzsee dann der Kontrast!
Offene "See" mit Wind macht die Paddlerei gleich eintöniger. Zumal dies auch die längste Strecke am Stück darstellt. Wir freuen uns, als wir die Einfahrt zum Kanal Richtung Fleether
Mühle erreichen und wieder Stille und idyllische Stimmung um uns genießen können. Kurz darauf sind wir an unserem Rastpunkt Fleether Mühle angekommen und auch hier nicht die einzigen. Es ist
mächtig viel los. Urlaubszeit!
Hier treffen wir dann auch unsere Freunde, die inzwischen Boote ausgeliehen haben, ihre Räder hier stehen lassen und uns ab hier mit ihren beiden Prijon 2er-Kajaks begleiten.
Wir lassen uns die deftige Mahlzeit schmecken als unser Codewort "Schneewittchen" ausgerufen wird, genießen auch noch einen Esspresso uns machen uns auf zur Weiterfahrt.
Michi trifft noch einen Arbeitskollegen und der Ratsch bringt uns dazu, dass wir stark am Stock ziehen dürfen, um die anderen einzuholen, die ja schon voraus gepaddelt sind.
Es geht in die Dimietzer Schleuse, einige Motorboote müssen warten. Wir Paddler dürfen uns ganz vorne einreihen, warten bis der Gegenverkehr durch ist und die Motorboote dann in die Schleuse
eingefahren sind. Erst dann dürfen die Paddler die "Lücken" füllen. Seitlich zu den Yachten dürfen wir uns am Rand festhalten. Schon ein leicht mulmiges Gefühl in den kleinen Plastikbooten direkt
neben den Dickschiffen. Das Schleusen geht sehr schnell und das ausfahren gelingt absolut problemlos. Ab hier müssen wir vorsichtiger sein, wir sind nicht mehr als muskelbetriebene Gefährte unter
uns, sondern teilen die Wasserstraße mit den motorbetriebenen Gefährten. Aber alle nehmen Rücksicht und so kommt auch kein Streß auf.
Wir erreichen den Labussee und hier empfängt uns gleich eine steife Brise! Satter Gegenwind zwingt uns zu ausdauernder Muskelarbeit. Meine Lieblingsdiszliplin. Sportlich aber nicht gefährlich kämpfen wir uns Richtung Osten zum Übergang in den Gobenowsee. Sind ja nur ca. 3 km und auch Leo paddelt tapfer komplett alles selber durch - Respekt!
Es geht dann wieder in eine wunderschöne, geschwungene Durchfahrt und es herrscht fast komplette Windstille - herrlich!
Den Gobenowsee durchqueren wir dann schnell und kommen kurz darauf an unserem Campingplatz an. Glücklich und zufrieden, aber auch kaputt genießen wir das Abendessen und planen den nächsten Tag.
Ein Teil der Truppe will radeln, der andere Teil lieber Paddeln. Wesenberg soll das Ziel und gemeinsamer Treffpunkt sein.
Aber es soll anders kommen!
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